SMILE Entertainment wird 18! Volljährig aber nicht langweilig
Keine Ahnung, keine Meinung, kein Konzept – so begann 1999 meine Selbständigkeit. Dass SMILE Entertainment heute so erfolgreich ist, war damals nicht absehbar. Jetzt werden wir 18 – aber nicht langweilig. Ein kleiner Rückblick.
13. April 1999
An diesem Tag führte mich mein Weg auf die Gemeindeverwaltung der Gemeinde Rebesgrün. Nur wenige Minuten dauerte es und mein Gewerbe war offiziell angemeldet – rückwirkend zum 1. April 1999. So einfach hatte ich mir das nicht vorgestellt – aber zu diesem Zeitpunkt war ich plötzlich Unternehmer. Eigentlich war ich ja noch an der Westsächsischen Hochschule eingeschrieben und hatte mich gerade für eine Ausbildung zum Fremdsprachensekretär angemeldet. Dass ich den letzteren Job niemals ausüben wollte, war mir schon mit Beginn der Ausbildung klar.
Der damalige Geschäftsführer eines regionalen TV Senders meinte, es wäre doch eine gute Idee ein Gewerbe anzumelden – da könnte ich Rechnungen schreiben und er müsse sich nicht um die Sozialversicherung kümmern. Allerdings bin ich auch so gestrickt, dass wenn ich etwas anfange, es auch ein Erfolg werden soll.
Also hatte ich noch vor meiner offiziellen Anmeldung meinen ersten Moderationsjob aufgerissen. Moderiert hatte ich ja schon immer. Job Nummer Eins war dann auch eine Fahrzeugpräsentation beim Autohaus Naumann. Ob ich gut oder schlecht war, kann ich heute nicht mehr beurteilen.
Das Kind braucht einen Namen
Ein Name musste auch her. Eine Idee hatte ich nicht. Also habe ich mich mit Freunden unterhalten. Irgendwann meinte Heiko Anders: „Du bist ein freundlicher Mensch, bringst alle zum Lachen. Du lächelst oft und viel – warum nicht SMILIE?“ Da mir Smilie ein bisschen zu albern war – entstand SMILE Entertainment. Inzwischen ist der Name eingeführt – DJ Smilie als Carsten Riedel gibt es allerdings nicht. Das habe ich nicht besonders lange durchgehalten. Mein altes Logo überlebte auch nicht allzu lange – zu geschwungen zu unklar.
So wurde ich DJ
An mobile Diskothek hatte ich damals noch gar nicht gedacht. Ich wollte meine Showprogramme verkaufen, Moderation anbieten und redaktionell arbeiten. Das Millennium stand vor der Tür. Damals verdiente ich mir noch ein paar Groschen als Kellner auf Veranstaltungen – typischer Studentenjob – und der Geschäftsführer des Ratskeller Fraureuth meinte, dass er dringend einen DJ für die Silvesterveranstaltung brauchen würde. Ein paar CD’s hatte ich und mit der Überzeugung, dass das nicht so schwer sein kann, stand ich Silvester für eine Gage von 600 DM hinterm DJ Pult.
Seltsamer Weise lief die Veranstaltung sehr gut – auch wenn ich mindestens dreimal Eifel 65 mit Blue gespielt habe. Bestärkt von meinem Erfolg kam dann Mugge Nummer zwei in Jennys Tanzbar in Reichenbach. 15 Gäste und ein monumentales Intro – man war ich gut! Nur die Gäste erkannten das nicht. Nach ca. 60 Minuten kam der Resident DJ und meinte „Geh mal zur Seite, ich zeig dir wie man das macht!“ Ja er hat es mir gezeigt! Mit hängenden Schultern und zwei halb leeren CD Koffern habe ich die Szene verlassen und bin mit meinem Fiat Panda, 750 L von dannen gefahren. Nie wieder DJ, das war das Fazit.
Wiederum im Ratskeller konnte mich Uwe Engert davon überzeugen, dass man eine Oldieparty anleiern könnte. Also habe ich im kleinen Saal Woche für Woche gemuggt. Für 150,00 DM! Eine verdammt gute Übung.
Promotion & Verkaufssförderung
Wenig später landete ich bei der Agentur Ebert. Promotion für verschiedene Automarken habe ich dort gemacht, Ausstellungen in Shoppingcentern moderiert und ich wurde immer besser. Im Jahr 2000 habe ich, ich weiß bis heute nicht, wem ich das zu verdanken habe, für die Stadt Zwickau einen Auftrag übernommen. Für die Bühne am Neumarkt führte ich zum Tag der Sachsen 2000 Regie auf der Bühne.
Inzwischen hatte ich mein Studium geschmissen und meine Ausbildung begonnen. Nebenher war ich auf Tour. So langsam konnte ich von meinem Geschäft leben. Mit dem Ende der Ausbildung stellte sich die Frage: Was nun? Ich entschied mich für die Selbständigkeit. Im Nachhinein die beste Entscheidung meines Lebens. Aber mit heutigem Wissen sehr blauäugig. Ich glaube für solche Entscheidungen muss man einfach sehr jung sein. Unterstützt wurde ich in all den Jahren von meiner Mutter Rosemarie und meinem Stiefvater Rudolf. Beide haben mir viel abgenommen und mir immer den nötigen Rückhalt gegeben. Bis 2012 war mein Unternehmen in Rebesgrün angesiedelt. In meinem Elternhaus hatte ich mein Lager und mein Büro. 2011 war ein schlimmes Jahr für mich – geschäftlich zwar absolut Bombe – privat, durch den Tod meiner Eltern eine Katastrophe. Nach dem Auszug aus meinem Elternhaus wagte ich einen Neustart 2012 in Werdau. Es ist immer gut, wenn man seine Firma einpacken kann und mitnimmt.
Carsten Riedel heute
Im Laufe der Jahre habe ich mich spezialisiert. Heute stehe ich als Hochzeits DJ, als Party DJ, Moderator auf der Bühne – arbeite bei TV Westsachsen als Moderator vor der Kamera. Als freier Redner führe ich für Ines Wirth freie Trauungen durch. Mein neustes Projekt sind Seminare zum Thema Moderation, Präsentation und Kommunikation.
Ich bin unterwegs in ganz Deutschland – auf meiner Lieblingsinsel Rügen aber auch in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Hessen, Baden Württemberg usw. Die freien Trauungen führen mich um die ganze Welt – Ägypten, Polen…
„So vergeht Jahr um Jahr und es ist mir längst klar, dass nichts bleibt, wie es war!“ – Happy 18 SMILE Entertainment. Mein Baby ist nun 18 – Erwachsen aber nicht langweilig. Ich habe immer Hunger auf Neues und auf schöne Dinge. Danke an alle Kunden, an alle Förderer, Unterstützer und an alle, die immer an mich geglaubt haben.